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Protonentherapie
Besonders sanfte Bestrahlung für krebskranke Kinder
Die Protonentherapie ist eine moderne, präzise und schonende Form der Strahlentherapie für Krebspatienten. Sie ist für Kinder besonders vorteilhaft, da sie ihr empfindliches Gewebe schont.
Als der fünfjährige David im Oktober 2024 über Bauchschmerzen klagte, ahnte niemand, wie sehr dies das Leben der Familie verändern würde. Eigentlich wollte die Familie nur ein Schmerzmittel beim Kinderarzt holen. Doch die Kinderärztin machte einen Ultraschall bei David, um eine Blinddarmentzündung auszuschließen – und entdeckte zufällig einen „Knubbel“.
Wie lebensentscheidend dieser Befund sein würde, wusste damals niemand. Eine engagierte Kinderkrankenschwester in Davids Heimatregion Hamm sorgte dafür, dass ein Spezialist den Fund überprüfte.
Die Diagnose Neuroblastom
Viele Untersuchungen folgten. Eine Biopsie brachte schließlich Gewissheit: David litt an einem Neuroblastom, einem bösartigen Tumor des Nervensystems.
Der Tumor wurde operativ entfernt, anschließend begann eine intensive Behandlung mit insgesamt neun Chemotherapien. David erlebte schwere Komplikationen – unter anderem einen kollabierten Lungenflügel – und war körperlich sehr geschwächt. Doch David kämpfte. Er tanzte, spielte weiter, blieb ein fröhliches Kind.
Eine schwere Zeit für die Familie
„Es war ein harter Weg“, erzählt Davids Vater. Während David tapfer eine Therapie nach der anderen meisterte, kämpfte seine Mutter gleichzeitig mit der Wucht der Diagnose. „Ich hatte zwei Sorgenkinder zu Hause: meine Frau und unseren Sohn“, erinnert er sich. Es dauerte, bis sich Davids Mutter stabilisierte – doch sie kam zurück ins Leben und steht heute an Davids Seite. Beide Eltern teilen sich seitdem liebevoll die Betreuung.
Rückschläge und ein Hoffnungsschimmer
Der Tumor war zwischen Erstbefund und Therapiebeginn von fünf auf 12,5 cm gewachsen. Davids Arzt sagte offen: Ohne den Zufallsbefund hätte David vermutlich nur noch wenige Monate zu leben gehabt.
Trotz Tumorentfernung nahmen die Metastasen zunächst zu: von acht auf dreizehn. Deshalb erhielt David zwei zusätzliche Chemotherapien und eine Antikörpertherapie – mit Erfolg. Seit vier Wochen zeigen die MRT-Bilder:
keine Metastasen mehr. David gilt aktuell als krebsfrei – auch dank der Bestrahlung im Westdeutschen Protonentherapiezentrum (WPE) an der Universitätsmedizin Essen. Seit Mitte Oktober erhält David dort insgesamt zwölf Bestrahlungen.
Schonende Bestrahlung im WPE
Das WPE gilt in Deutschland und Europa als eines der führenden Zentren für die Protonentherapie. Diese Form der Bestrahlung gilt als besonders schonend – ein entscheidender Vorteil für junge Patienten wie David, deren Körper noch wächst. Prof. Dr. med. Beate Timmermann, Ärztliche Leiterin des WPE: „Protonenstrahlen ermöglichen eine besonders präzise Tumorbehandlung und schützen das gesunde Gewebe der Kinder bestmöglich.“
Was die Zukunft bringen soll
Seit über einem Jahr ist die Familie im Ausnahmezustand. Doch David lässt sich nicht unterkriegen – Mutmachperlen und Klinikclowns helfen ihm dabei, Kraft zu schöpfen. Nach der Protonentherapie folgen fünf Monate Immuntherapie. Dann hoffentlich darf die Familie zur Ruhe kommen. „Wir wünschen uns nur eines: einen ruhigen Familienurlaub“, sagt Davids Vater. Auch kleine Lichtblicke warten: Fort-Fun-Tickets, die die Familie unbedingt gemeinsam einlösen möchte – wenn David wieder voller Energie ist.
So hilft Ihr finanzieller Beitrag
Damit Patientinnen und Patienten wie David eine bestmögliche ganzheitliche Behandlung erhalten, braucht es nicht nur gute Ärztinnen und Ärzte – sondern auch Menschen wie Sie. Ihre Spende unterstützt zusätzliche Angebote, die über den medizinischen Versorgungsbedarf hinausgehen. Dazu zählen kindgerechte Angebote wie die Klinikclowns oder Mutmachprojekte sowie Forschungsprojekte, die helfen, Krebs bei Kindern noch besser zu verstehen und zu behandeln. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit Kinder wie David die Chance auf ein gesundes Leben bekommen.