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Mein Krebs heißt „Vladimir“

Jungen Krebspatienten in Krisenzeiten Unbeschwertheit schenken

Amy (14) hat den starken Willen, ihren Krebs zu besiegen und gesund zu werden.

Ein Körper voller Medikamente

Amy blickt entschlossen. Ihr knallgrüner Pullover ist ein fröhlicher Farbtupfer im grau-weißen Krankenzimmer. Der 14-jährigen Schülerin wurde soeben der Zugang für ihre 10. Chemotherapie gelegt. Amy weiß, was nun auf sie zukommt. „Die ersten beiden Chemos waren besonders schlimm. Ich musste mich 4-5 Mal pro Tag übergeben“, erinnert sie sich. „Mittlerweile vertrage ich die Therapien besser, aber man fühlt sich danach erschöpft, kraftlos und ekelig, weil man weiß, wie viele Medikamente in den Körper fließen.“ Doch Amy weiß auch, dass die Chemotherapien ihr helfen, denn Amy hat Krebs. Vor elf Monaten wurde ein zehn Zentimeter großes bösartiges Ewing-Sarkom in ihrem Oberschenkelknochen entdeckt. Begonnen hatte alles mit leichten Knieschmerzen. Amy und ihre Eltern vermuteten zunächst harmlose Wachstumsschmerzen. Doch bereits nach kurzer Zeit hielten die Schmerzen Amy nachts wach. Tabletten halfen nicht. Ein MRT und eine Biopsie brachten schließlich die alles verändernde Gewissheit.

Ein Alltag abseits der Normalität

Amy hat sich ihre Lebensfreude trotz Krebsdiagnose, Operationen und Chemotherapien erhalten. Ein großer Vorteil in einer schweren Zeit, weiß die behandelnde Ärztin, Prof. Dr. Uta Dirksen.

Amys Mutter erinnert sich: „Die Diagnose Krebs war ein Riesenschock für uns. Zunächst haben wir gedacht, wir schaffen das nicht. Doch man wächst in die Situation hinein, weil man muss.“ Die ständigen Krankenhausaufenthalte und die Therapien gehören heute zum Alltag der Familie. Amys Mutter arbeitet aktuell nicht in ihrem Beruf als Erzieherin, um ganz für ihre Tochter da zu sein. „Die Sorgen um Amy sind unser ständiger Begleiter geworden. Mein Mann und ich geben unser Bestes, um Amy die Zeit der Behandlung so erträglich wie möglich zu machen,“ erzählt sie weiter. Durch die Chemotherapien kann die 14-Jährige nicht zur Schule gehen, sondern erhält stattdessen Online-Unterricht in den Hauptfächern. Erst zwei Wochen nach jeder Therapieeinheit hat Amy sich soweit erholt, dass soziale Kontakte zu Freunden wieder möglich sind. Dann bleibt dem lebensfrohen Mädchen eine Woche mit ein wenig Normalität, bevor der nächste Krankenhausaufenthalt ansteht.

Halten fest zusammen: Amy und ihre Mutter.

Laufen lernen mit Prothese

Hinzu kommen wöchentliche Termine bei der Physiotherapie, denn Amy musste nach der Entfernung des Tumors in einer zweiten Operation ein Stück Knochen entfernt und eine Prothese ins Knie eingesetzt werden. Nach einigen Wochen im Rollstuhl kann Amy heute wieder kleine Strecken an Krücken gehen. Ihr Ziel ist es, bald ohne Hilfsmittel laufen zu können. Wenn dann noch die letzte Chemotherapie abgeschlossen ist, wartet ein besonderes Erlebnis auf die Familie: eine Reise nach Paris ins Disneyland. Zu Hause hängt ein Plan des Vergnügungsparks, an den Amy all ihre Krankenhausarmbänder hängt. Die Chancen für eine Genesung stehen gut. „Aktuell sind bei Amy keine Tumorzellen mehr nachweisbar“, erzählt Prof. Dr. Uta Dirksen, Leiterin des Sarkomschwerpunktes für Kinder und junge Menschen und stellv. Direktorin der Essener Kinderonkologie.

Dank neuester Behandlungsmethoden ist Amy auf einem guten Weg der Genesung.

Ein Tumor namens „Vladimir“

„Wir Ärzte können operieren, Prothesen einsetzen, Chemotherapien verabreichen und an neuen Diagnose- und Therapiewegen forschen“, berichtet Prof. Uta Dirksen weiter. „Doch es kommt auch sehr darauf an, wie unsere jungen Patienten mit der Situation umgehen. Man muss hart an sich arbeiten, um die kräftezehrende Behandlung zu verkraften und zu lernen, mit einer Prothese zu leben. Amy ist auf einem sehr guten Weg.“ Umso bewundernswerter in einer Zeit, in der äußere Krisen zu einer zusätzlichen Belastung führen. Amys Mutter erzählt: „Natürlich hat man die aktuelle Energiekrise im Hinterkopf. Wir wissen nicht, was noch auf uns zukommt, aber wir haben als Familie nur
die Kraft, eine Herausforderung nach der anderen zu bewältigen.“ Amy selbst hat einen großen Wunsch für die Zukunft: „Als ich meine Krebsdiagnose erhielt, brach zeitgleich der Ukraine-Krieg aus. Daher habe ich meinen Tumor „Vladimir“ getauft. So wie mein Tumor verschwunden ist, möchte ich, dass der Krieg aufhört. Ich möchte wieder unbeschwert und eigenständig sein können und einen normalen Alltag erleben.“

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende auch in Krisenzeiten, wenn andere es nicht können. Dank Ihrer Hilfe können junge Krebspatienten wie Amy wieder lächeln.

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