30. November 2018
Den Kleinsten beim Wachsen zusehen
Essen, 29.11.2018 – Eine Kamera, mit der Eltern ihr frühgeborenes Kind rund um die Uhr begleiten können: Was sich durch die intensive Betreuung in der Vergangenheit schwierig gestalten konnte, wird jetzt deutlich vereinfacht. Dank einer unauffälligen Kamera, die über eine App mit digitalen Endgeräten verbunden wird, können Eltern und Angehörige nun aus der Ferne über eine verschlüsselte Software rund um die Uhr bei ihren Kindern sein. Möglich wird dieses Projekt der Kinderklinik I der Universitätsmedizin Essen durch eine Verdreifachungsaktion der Sparkasse Essen sowie der National Bank auf dem Spendenportal „Gut für Essen“ an die Stiftung Universitätsmedizin Essen.
Ganz gleich, ob sie schlafen, kräftig gähnen oder die kleinen Fingerchen bewegen: Viele Eltern möchten am liebsten rund um die Uhr bei ihren Neugeborenen sein! Bei Frühchen ist dies manchmal jedoch schwierig, denn sie müssen häufig 24 Stunden am Tag medizinisch überwacht und versorgt werden. Um ihren Kindern trotzdem so nah wie möglich zu sein – ihnen quasi beim Wachsen zuschauen zu können – führt die Kinderklink I der Universitätsmedizin Essen nun eine Möglichkeit des Videostreamings von Frühgeborenen für ihre Familien ein. So kann die erste Lebenszeit der Kinder, die sie noch auf der Intensivstation verbringen müssen, von den Eltern live begleitet werden. „Auf diese Weise kann gleich von Beginn an das wichtige Band zwischen Eltern und Kind geknüpft und aufrechterhalten werden“, weiß Prof. Dr. Felderhoff-Müser, Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde I. Auch Geschwisterkinder oder andere Verwandte können das Neugeborene so schon kennenlernen und Fortschritte miterleben. Stefan Lukai, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Essen, freut sich besonders, dieses innovative Projekt und damit viele Familien am Universitätsklinikum unterstützen zu können: „Es ist toll, dass Eltern in dieser ersten Zeit die Möglichkeit haben, allen Hindernissen zum Trotz, bei ihren Kindern zu sein. Wir unterstützen dieses Projekt daher mit voller Überzeugung.“
Gut für Essen – Gut für Eltern und ihre Kinder
Auch die National-Bank fördert das Projekt mit großem Engagement. Wie auch die Sparkasse Essen, verdoppelt sie die Spendensumme in einer Verdreifachungsaktion mit einer Summe von jeweils bis zu 10.000€. „Bei dieser tollen Aktion kann jede und jeder spenden, jeder Beitrag zählt und kommt den Frühchen zugute. Dieses Projekt unterstützen wir mit der Verdreifachungsaktion sehr gerne“, erklärt Dr. Thomas A. Lange, Vorstandsvorsitzender der National-Bank. Das Projekt in der Kinderklink wird durch eine Spendenaktion auf der Website „Gut für Essen“ ermöglicht. Die Plattform für soziale, nachhaltige und kulturelle Projekte in der Stadt Essen ist eine Initiative von betterplace.org und der Sparkasse Essen. Auf der Website https://www.gut-fuer-essen.de/projects/66503 können engagierte Bürgerinnen und Bürger durch ihre Spenden das Projekt „Den Kleinsten beim Wachsen zusehen! Eltern von Frühchen unterstützen“ aktiv stärken. Die Sparkasse Essen und die National-Bank verdreifachen diese Beträge, mit denen die Stiftung Universitätsmedizin die Anschaffung der geplanten 25 Kamerasysteme in der Kinderklinik I fördern kann. Die Aktion startet online am kommenden Samstag, den 01. Dezember 2018.
Smart Hospital: Digitale Anwendungen für Eltern von Frühchen
Die Kamera ist sehr unauffällig und wird in der Kinderklinik am Bett des Kindes installiert, so sind Mama und Papa jederzeit dabei. Die Übertragung der Bilder funktioniert über eine App, die über eine Verschlüsselungssoftware gesichert ist. Mit spezifischen Zugangsdaten kann der Videostream auf mobile, internetfähige Endgeräte übertragen werden. Die Bilder werden dabei nicht gespeichert.
Im Zuge der Hinwendung zu weiteren digitalen Innovationen und der Ausrichtung als „Smart Hospital“der Zukunft, nutzt das Universitätsklinikum Essen moderne Möglichkeiten, um Eltern auch auf der Intensivstation noch besser in die Abläufe involvieren zu können
Angebote über die medizinische Grundversorgung hinaus
Die Kamerasysteme werden zukünftig viele Eltern von Frühchen während des Krankenhausaufenthaltes ihrer Kinder unterstützen können. Diese Bereicherung für Familien ist im Rahmen der medizinischen Grundversorgung keine Selbstverständlichkeit. Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin, erläutert: „Zusätzliche Angebote wie die Kameras, die auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen, sind nur durch Spenden möglich, da sie über den medizinischen Versorgungsbedarf hinausgehen. Umso dankbarer sind wir über das Engagement der Sparkasse Essen und der National-Bank.“